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 Chemnitz.Altendorf.dl

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Am 02. 01.1809 wurde das Erziehungsinstitut für Blinde als private Einrichtung in Dresden von dem Ehepaar Emanuel Gottlieb Flemming und seiner Ehefrau Wilhelmine gegründet. Die Anstalt war zuerst der Königlichen Armenhauskommission bzw. seit 1831 der Kommission für Straf- und Versorgungsanstalten untergeordnet. 1905 stand die Umwandlung von einer dezentral in eine zentralisiert organisierte Landesblindenanstalt an; im September zog die Dresdener Hauptstelle mit sämtlichen Außenstellen nach Chemnitz-Altendorf.
Das Gut auf 67 Hektar Land hatte eine eigene Molkerei, Kesselhaus, Gärtnerei, Felder und Wald. Die eigenständige Einrichtung wird später durch einen Kindergarten, ein Alten- und Pflegeheim und einen Friedhof ergänzt. Es ist eine der größten zusammenhängenden Jugendstil-Anlagen in Deutschland.
Zusammen mit der "Landeserziehungsanstalt für schwachsinnige Kinder" (zuvor Großhennersdorf) bildete sie die Landesanstalt Chemnitz. In ihrer Nähe wurden 1909 und 1927 Wohn- und Arbeitsräume für erblindete Mädchen und Frauen eingerichtet. Ein Reservelazarett für 50 Kriegserblindete wurde dort von 1915 bis 1922 geführt. Trotz Zerstörung einzelner Gebäude im Zweiten Weltkrieg konnte die Anstalt ihre Tätigkeit bereits 1945 wieder aufnehmen. Es sich zur überregionalen Hauptausbildungsstätte für Blinde und Sehbehinderte.
Später wurde sie um eine polytechnische Oberschule und einen Kindergarten erweitert sowie das Angebot an Berufslehrgängen ausgebaut. 1965 wurde die Anstalt in Rehabilitationszentrum für Blinde Karl-Marx-Stadt umbenannt.
Quelle: archiv.sachsen.de

 

 

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Das Gebäude der Frauenklinik wurde am 9. April 1918 durch den letzten Sächsischen König Friedrich August III. eingeweiht. Vorangegangen waren Planungen aus dem 1913, die konzipierten Baukosten lagen zunächst bei 1,2 Millionen Reichsmark. Baubeginn war im Juli 1914. Zugrunde lag ein Entwurf der Architekten H. Grube und O. B. Reh, der einen 3-4geschossigen Gebäudekomplex mit einheitlicher Fassadengestaltung und Mansardendach vorsah. Die nach Süden orientierten Gebäude werden durch Risalite und Balkone stilistisch aufgelockert.
Bedingt durch den Ersten Weltkrieg erhöhten sich die Preise, wobei die Stadt Chemnitz, die an der Errichtung des Hauses im Sinne ihrer Einwohner sehr interessiert war, diese Kostensteigerungen ausglich. Die Gesamtkosten lagen schließlich bei rund 2 Millionen Reichsmark zuzüglich des Grundstücks mit einer Größe von 40.000 m². Letzteres stellte die Kommune kostenlos zur Verfügung. Die Frauenklinik hatte seinerzeit 135 Betten für Wöchnerinnen, 100 Betten für Säuglinge, dazu kam das Mütter- und Säuglingsheim mit 40 Betten für die Mütter sowie 65 Betten für Säuglinge. Die Führung der Einrichtung, die anfänglich als "Königliche Frauenklinik" firmierte, lag zunächst in der Obhut des Königlichen Ministeriums des Inneren in Sachsen.
Von 1926 bis 1927 wurde als Erweiterungsbau das "Säuglingsheim" in einem architektonisch angeglichenen Stil errichtet. Das führte zu einer Entlastung der Frauenklinik und eröffnete gleichzeitig neue Möglichkeiten für Geburtshilfe und Frauenheilkunde. Von Kriegsschäden blieb das Gebäude verschont. Die Einrichtung hieß nach Kriegsende zunächst Landesfrauenklinik und stand in der Verwaltung der Stadt Chemnitz. In der DDR wurde das Haus endgültig den Städtischen Kliniken zugeordnet. Zu DDR-Zeiten teilte das Bauwerk das Schicksal der anderen Krankenhaus-Altbauten der Stadt. Es wurde mühsam versucht, den fortschreitenden baulichen Verfall mit Instandsetzungsarbeiten aufzuhalten. Ärzte, Hebammen und Schwestern leisteten unter teilweise schwierigen Bedingungen ihre anspruchsvolle Arbeit. Die Geburtenzahlen an der Frauenklinik waren dennoch DDR-typisch hoch. So erblickten im Wendejahr 1989 bei 3592 Geburten 3657 Kinder das Licht der Welt.
Die politische Wende bedeutete - analog zu den Standorten Bürgerstraße/Küchwald und Dresdner Straße - die Rettung der historischen Gebäudesubstanz. Von 1990 bis zum Jahr 2000 sanierte das Klinikum in mehreren Bauabschnitten den baulich stark angegriffenen Gebäudekomplex umfassend. Von 1997 bis zum Jahr 2000 wurde der Neubau für die Geburtshilfe und OP-Säle der Frauenklinik (Foto links) errichtet. Parallel entstanden ein neuer Verbinder zwischen den beiden Hauptgebäuden sowie ein Fahrstuhlhaus am Gebäude der einstigen Säuglingsklinik. Mit dem Umzug der Kinderklinik von der Dresdner Straße und der Zusammenlegung mit der Säuglingsklinik zur Klinik für Kinder- und Jugendmedizin im Jahr 1999 erhielt der optisch außen wie innen attraktive Gebäudekomplex seine heutige Nutzung.

Quelle: Klinikum Chemnitz

 

 

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In seinen Untersuchungen zur Geschichte der Gemeinde Altendorf weist Dieter Häcker (1986) nach, daß auf dem Grundstück des Gasthofes "Zum Deutschen Hof" ein riesiger Tanz- und Konzertsaal mit Gaststätte erbaut wurde, der den Namen "Marmor-Palast" bekam. Diesen Namen erhielt er wohl durch seine prunkvolle Innenarchitektur, prächtige Säulen und viele schmücken der Elemente im Stile der Gründerzeit.
In den zwanziger Jahren zählte der Marmor-Palast zu den beliebtesten Lokalitäen der Stadt. Hier fanden aber auch viele politische Großveranstaltungen statt. Einige Chemnitzer erinnern sich wohl, wie es hier beim Auftritt Goebbels zu einer gewaltigen Saalschlacht mit einem Todesopfer (Arbeiter Hans Schneider) kam.
Da alle Spielstätten des Theaters im Zweiten Weltkrieg zerstört wurden, nutzte man ab Herbst 1945 den Saal mit seinen 1100 Plätzen als Theater. 1957 erfolgte die Umbenennung in Operettenhaus. Damit war der Name Marmor-Palast erloschen. Nach 1958 wurde das Operettenhaus wegen baulicher Mängel geschlossen und diente seitdem nur noch als Probebühne und Möbelmagazin des Städtischen Theaters.
Die eigentliche Gaststätte hatte noch bis Ende der siebziger Jahre ihre Pforten für die Gäste geöffnet, in den letzten Jahren als Tschechisches Nationalitäten-Restaurant Slavia. Nach starken Regenfällen Anfang Juni 2013 konnte das Dach der Last nicht mehr standhalten und stürtze ein. Da die Eigentümerin sich nicht kümmerte, blieb der Stadt nichts weiter übrig als das Gebäude abzureisen.

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