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Peter Rehbohle

 

Peter Rehbohle

Im Dienst unseres Trinkwassers: frisch, gesund, weich und wohlschmeckend

Dr. Peter Rebohles Schreibtisch steht in dem würdigen Klinkerbau an der Theresenstraße am Chemnitzer Park der Opfer des Faschismus. Der viel gefragte Experte ist in den Fachgremien mit Wasserkompetenz längst deutschlandweit bekannt. Bereits im Mai 1990 wurde er zum Vorsitzenden des Vorstandes der neu gebildeten Landesgruppe Ost der Deutschen Vereinigung des Gas- und Wasserfaches (DVGW) und wirkt dort noch heute, mithin als oberster Wassersachwalter der jungen Bundesländer. Eine Karriere? Ein Weg!
Nach der Promotion 1976 in Dresden kam er als Haupttechnologe bei der Wasserversorgung und Abwasserbehandlung (WAB) in den damaligen Bezirk Karl-Marx-Stadt. 1990 wurde Dr. Rebohle dann Technischer Vorstand und 1992 Vorstandsvorsitzender der Erzgebirge Wasser/ Abwasser (EWA) AG Chemnitz.
In dieser Funktion war Dr. Rebohle verantwortlich "für die geordnete Überleitung dieser Aktiengesellschaften in kommunale Verantwortung, in kommunale Unternehmen unserer Region". Dr. Rebohle hat in diesen Jahren in den Spitzenverbänden der deutschen Wasserwirtschaft große Anerkennung erworben. 1996 wurde er in den Vorstand des Bundesverbandes der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft (BGW) berufen und war seit 2004 BGW-Vizepräsident. "Qualität, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit gelten als krisenfester Auftrag auch für die Bereiche der Wasserwirtschaft", sagt er.
Klar, frisch und desinfiziert kommt Südsachsenwasser zum Kunden. Und Firmen, die mit Entkalkungsmitteln profitieren wollen, haben besonders schlechte Karten: Das Südsachsenwasser ist einfach zu gut und weich. Mehr noch: "Wasser ist das Lebensmittel Nummer 1, es ist eine lokal gebundene Ressource, und es ist das einzige leitungsgebundene Lebensmittel - genau das ist das Besondere am Wasser", sagt der Fachmann.
Doch er verweist auch "auf die hervorragenden und weit beachteten Traditionen der Chemnitzer Wasserwirtschaft" und nennt zwei Jahreszahlen dieser "Chemnitzer Moderne": "1874: Erste Grundwasseranreicherungsanlage in Deutschland in Altchemnitz, heute noch bestens erhalten und saniert als Ausbildungsstätte der Versorgungswirtschaft für ca. 150 junge Menschen. 1894 Inbetriebnahme der zweitältesten Trinkwassertalsperre mit Wasserwerk in Einsiedel." Bald spricht Dr. Rebohle von dem ersten Chemnitzer Wasserwerkschef Emil Friedrich Nau (1845-1914), der fast vier Jahrzehnte im Amt war und als verantwortlicher Inspirator der drei für Chemnitz zu planenden und zu bauenden Talsperren gilt: Mit Baurat Hechler sorgte er für die Staumauer Einsiedel. Sodann kommt die Rede auf den "Vater der Saidenbach-Talsperre": August F. Meyer, der auch mit einigen wissenschaftlichen Publikationen für anhaltenden Chemnitzer Nachruhm sorgte. Auch Edgar Heinemanns Verdienste um das dauerhafte und gern nachgenutzte Werdaer Schnellfilterverfahren zählt zu den nennenswerten einheimischen Pionierleistungen dieser Branche. Nach den Jahren des Dritten Reiches folgte in der nächsten Diktatur Dr. Walter Bartzsch, der mit seinen planwirtschaftlich begrenzten Möglichkeiten der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung als Fachmann diente - vom aufwändigen Hauptsammlerbau durch die Innere Klosterstraße bis zu der international beachteten Trinkwasserfluoridierung Ingenieur Lingelbachs im Wasserwerk Einsiedel. Aus bescheidensten Anfängen mit Laboratorien nahe der Chemnitzer Johanniskirche und bald danach im Fred-Otto-Klinkerbau an der Theresenstraße ist den Wasserwirtschaftlern ein ansehnlicher Weg gelungen "für eine moderne, zukunftsweisende und wirtschaftliche Wasserversorgung im Verbund mit allen Wasserversorgern in Südsachsen."

 

Quelle: Stadtstreicher Chemnitz, Addi Jacobi

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