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Guenter Behnisch

 

Prof. Günter Behnisch

Als letzten Herbst der neue Plenarsaal des Deutschen Bundestages feierlich eingeweiht wurde, stand mit Architekt Günter Behnisch, dem die gläserne Leichtigkeit des Hauses zu danken ist, ein Chemnitzer am Ende eines großen Lebensabschnittes. Zwanzig Jahre vordem hätte er sich auch schon zufrieden zurücklehnen können: die Olympiabauten Münchens gerieten ihm zum großen Wurf von Bestand in Gestalt und Funktion. Wie manch anderer der nach nur früher und kurzer Lebenszeit in Chemnitz heute nichts dagegen hat, als Chemnitzer angesprochen zu werden, bringt es auch Professor Günter Behnisch zunächst auf die Jahre bis 1939, die er hier lebte. Doch hatte er die Stadt als Vaterstadt nie aus dem Herzen verloren, seit er wegging: Die Eltern und die Geschwister waren allezeit hier zu Hause, die Schwester lehrte bis in die 80er Jahre an der Diesterwegschule ("Frau Opitz"), Bruder Jochen kennt man als Physiker von Ruf und Rang. Sooft es Zeit und Umstände erlaubten, kam Günter Behnisch hierher zurück.
Die Jahre ab 1967 hatten Behnisch und seine Partner dem Münchener Olypiapark gewidmet, dann folgte von 1973 bis 1981 die Neugestaltung der Stuttgarter Königsstraße und des dortigen Schlossplatzes, von 1973 bis 1981 war er mit der Projektierung von Bundesbauten in Bonn befasst. Ins Jahr 1987 fällt der Startschuss für die Neugestaltung des Bundestages in seiner heutigen Dimension, also mit einer Realisierungsgröße von 256 Millionen DM.
Als wir per Telefon endlich zu dem erfolgreichen Architekten vordringen, wird im Hause Behnisch das Mittagsgeschirr auf den Tisch gestellt. Nein, keine Eile, entgegenkommende Freundlichkeit vielmehr, nichts kommt ungelegen. So können wir unserer Verabredungen treffen, noch im Februar zu einem Vortrags- und Gesprächsabend der Reihe "Chemnitzer Köpfe" einzuladen. Mehrmals monatlich ist Behnisch derzeit per Flieger in Dresden für seine dortigen Vorhaben, da wird sich ein Abend in Chemnitz anhängen lassen.
Lebenswerk und -weg werden für reichlich Gesprächsstoff sorgen. Behnisch wird nachgerühmt, den Einsatz industriell vorgefertigter Bauelemente in Deutschland durchgesetzt haben. Wie bewertet er die Karl-Marx-Städter Varianten? Warum wandte er sich darauf schnell anderen Bauformen zu, wie erreichte er federnde Leichtigkeit durch die Verwendung großer Glasflächen? Beim Olympiapark München arbeitete Behnisch mit Prof. Otto zusammen, der den Pavillon Deutschlands auf der Weltausstellung 1967 in Montreal entwarf, womit wir bei einem weiteren Chemnitzer Kopf angelangt sind, denn Professor Otto kam am 31. Mai 1925 in Siegmar zur Welt. In Günter Behnischs Lebenslauf freilich ist als Geburtsort Lockwitz, nahe Dresden, (12. Juni 1922) verzeichnet. Als 13jähriger kam er nach Chemnitz, bei Kriegsbeginn mit 17, ging er fort. Dennoch akzeptiert er, als Chemnitzer zu gelten. Einzelheiten der Umstände also gern demnächst im Gespräch. Der Termin wird kurzfristig anberaumt und im Regionalfunk wie auch der Tagespresse mitgeteilt. Im Werkverzeichnis steht seit 1991 auch der neue Kindergarten Luginsland Stuttgart - sicher ein feiner Verlgiech zu hiesigen Typenbauten, wenn uns Professor Behnisch seine Gestaltung per Dia und Video am Aschermittwoch dem 24. Februar ab 20.00 Uhr im Lesecafé exlibris vorstellt. Mit Bundesniveau.

 

Quelle: Stadtstreicher Chemnitz, Addi Jacobi

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